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Nordkap-Wetter?

Drei-tägiges Pfingstwochenende – man könnte denken es ist die ideale Zeit, um an unserem VW Bus zu werkeln. Schließlich gibt es noch viel zu tun und bereits in einem Monat geht es schon mit der Tour los.

So haben wir uns an dem Pfingstsonntag mit dem festen Vorhaben getroffen an dem freien Tag die Arbeiten am Bus einen entscheidenden Schritt voran zu bringen. Aber schon beim Losfahren bei mir Zuhause bemerkte ich, dass da etwas gewaltiges im Himmel über uns schwebt. Nichtsdestotrotz wollte ich aber die Hoffnung nicht aufgeben, dass es an uns vorbei zieht oder wenigstens schnell vorbei geht. Im weiteren Verlauf des Tages mussten wir leider feststellen, dass sich meine Hoffnung wortwörtlich im Wasser auflöste. Es blieb nur ein Ausweg, wir beschränkten uns zunächst auf Arbeiten, die wir im Inneren des Busses machen konnten.

Maciej hatte sich vorgenommen die Innenverkleidung der Schiebetür abzunehmen, da aus dem Inneren der Tür nervige Geräusche beim Überfahren von Bodenunebenheiten drangen. Die Vorstellung diese Geräusche 16 Tage lang ertragen zu müssen gab Maciej einen zusätzlichen Motivationsschub 😉

Ich habe mich an das Radio gesetzt, denn wir haben herausgefunden, dass das Radio angeblich eine AUX-Schnittstelle im hinteren Bereich besitzt. Dies galt es herauszufinden und in Betrieb zu nehmen. Gleichzeitig hatte mich Maciej darauf aufmerksam gemacht bei der Gelegenheit nach möglichen Dingen hinter dem Radio Ausschau zu halten, die bei der Fahrt störende Geräusche produzieren könnten 🙂FullSizeRender (2)

Kurz nachdem ich das Radio raus genommen habe, hat es auch schon angefangen zu Hageln und zu Donnern. Sollte das uns schon etwa auf die Wetterverhältnisse am Nordkap oder Murmansk einstimmen? Unbeirrt machten wir beide erstmal weiter, da wir beide den Schutz des Autos genießen konnten.

Nein einer gewissen Zeit musste aber Maciej feststellen, dass das Abnehmen der Innenverkleidung der Schiebetür nicht trivial ist. Jedenfalls, wenn man nicht genau weiß wie sie festgehalten wird und man nicht unbedingt mit Gewalt die Trennung von Tür und Verkleidung durchführen will. Nachdem Maciej alle Schrauben abgemacht hat, saß die Verkleidung immer noch Bombenfest an der Tür. Da unser T4-Buch diesen Teil der Arbeit auch nur mit einem kleinen Satz beschrieb und ich Maciej da auch nicht weiter helfen konnte, hat sich Maciej entschieden hier zunächst keine Zeit weiter zu verschwänden. Es wird schließlich sicherlich ein YouTube Video geben, welches diese Tätigkeit genau beschreibt.

Als neue Herausforderung hat sich Maciej vorgenommen trotz Regen ein Trägergerüst für unsere zusätzliche Dachbeleuchtung anzufertigen. Das Gerüst soll dann an den Relings befestigt werden. Keine leichte Aufgabe bei Regen und teilweise Hagel. Für eine gewisse Zeit bot die offene Heckklappe einen leichten Regenschutz. Doch wie lange kann man so arbeiten? Als es dann mal wieder anfing heftig zu Hageln kam es mir vor, als ob ich ein leichtes Fluchen aus dem hinteren Bereich des Autos vernahm 😉
Unterdessen werkelte ich an dem AUX-Eingang weiter. Es hat sich herausgestellt, dass der AUX-Eingang durch drei Pins an einem der hinteren Anschlüsse realisiert ist. Zunächst fehlten uns die richtigen Klammern, um die Drähte an die Pins klemmen zu können, aber zum Glück haIMG_1596t Maciej in seiner Werkstatt fast alles parat und ich bekam ein Kabel, welches an einem Ende einen Plastikstecker hatte, in dem sich die passenden Klammern befanden. Es war nicht einfach diese da raus zu nehmen und so entschied ich mich den Stecker aufzuschneiden, was in meiner Vorstellung zunächst einfacher schien als dann in der Ausführung. Da das Plastik doch härter war als ich dachte, verbrachte ich eine gewisse Zeit mit Schnitzarbeiten bis ich mich zu den Klammern durchgearbeitet habe. Aber dann war es irgend wann mal geschafft und es erklang Musik aus den Autolautsprechern 🙂 Na dann kann die Tour jetzt ja los gehen…